Theoretische Grundlagen der Wundheilung - Molekulare Abläufe
Gerinnung und Thrombozytendegranulation
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nicht infizierte Entzündung: Initiation des Wundheilungsprozesses direkt nach dem Trauma, z. B. durch einen bis in die Subkutis reichenden Hautschnitt, ist gekennzeichnet durch den massiven Einstrom von allen Blutkomponenten aus den eröffneten Gefäßen --> Dauer: einige Tage
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Entscheidende Faktoren dieser Phase sind die Blutgerinnung und die Degranulation von Thrombozyten --> Freisetzung Wachstumsfaktoren (chemotaktische Eigenschaften --> locken weitere in den Wundheilungsprozess involvierte Entzündungs- und Reparaturzellen aus dem Blutstrom an)
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Freigesetzte Wachstumsfaktoren
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Wachstumsfaktoren aus Thrombozyten: PDGF, TGF-β, der Haut-Wachstumsfaktor (EGF: Epidermal Growth Factor) und der insulinähnliche Wachstumsfaktor (IGF-1: Insulin-like Growth Factor 1) --> komplexe Kaskade --> im Normalfall: Restitutio ad integrum
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Anschließend durch Chemotaxis Anlocken neutrophiler Granulozyten und Makrophagen zum Abbau von Zell- und Gewebetrümmern sowie zur Abwehr von potenziellen Infektionen aus dem Blutstrom
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V.a. Makrophagen setzen dann weitere Wachstumsfaktoren (TGF, bFGF: Basic Fibroblast Growth Factor, HB-EGF: Heparin-binding epidermal Growth Factor, MDGF: Macrophage-derived Growth Factor) frei, die Endothel- und Epithelzellen sowie matrixsynthetisierende Zellen, insbesondere Fibroblasten, zur Migration in das Wundgebiet locken.
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Keratinozyten bilden Adhäsionsmoleküle (u. a. Fibronektin/Fibrinogen-bindende Integrine und Kollagen) --> unterstützen Migration von reparativ tätigen Zellen in das Wundgebiet
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Aufbauphase
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Zeit bis zum endgültigen Verschluss der Wunde oder einer Narbenbildung: Aufbauphase (bis zu 6 Monaten): Matrixsynthetisierung, Neubildung von Blutgefäßen.
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Gesteuert werden diese Prozesse durch weitere Wachstumsfaktoren, die hauptsächlich durch Fibroblasten, Endothelzellen und Keratinozyten synthetisiert werden. Hierzu zählen IGF-1, bFGF, TGF-β und PDGF sowie der Keratinozytenwachstumsfaktor (KGF: Keratinocyte Growth Factor), die von Fibroblasten und z. T. von Endothelzellen ausgeschüttet werden. Die Produktion der verschiedenen für eine normale Matrix notwendigen Bausteine wird ebenfalls durch Wachstumsfaktoren gesteuert:
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TGF-β fördert hierbei die Produktion von Kollagen und Elastin und hemmt gleichzeitig deren Abbau durch Stimulation der Synthese des Proteasehemmers TIMP und Reduktion der Kollagenaseproduktion.
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EGF steuert die Fibronektinproduktion.
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komplexe Neubildung von Gefäßen erfordert das Zusammenwirken von mehreren Wachstumsfaktoren, darunter bFGF, EGF und TGF
Quelle: Quelle: Klinische Pathophysiologie. Blum H, Müller-Wieland D, Hrsg. 11., unveränderte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b000000121