Anatomie und Beurteilungskriterien

a.p.-Aufnahme

Beurteilungskriterien

• Lage der Tuberositas radii zeigt die Stellung des Unterarms: Supination -> Tuberositas zeigt nach medial, Pronation -> Tuberositas zeigt nach lateral 

• Senkrechte Darstellung des Gelenkspaltes

• Gute Transparenz des Humeruskondylus, damit das Olekranon beurteilt werden kann

Target areas

• Kontinuität der Knochenkontur der Fossa olecrani, der Epikondylen und Kondylen, des Olecranons, des Radiusköpfchens

seitliche Aufnahme

Beurteilungskriterien

• Überlagerungsfreie Darstellung des humeroulnaren Gelenkes

• Humeruskondylen decken sich

• Gute Abbildung des Radiusköpfchens

• Weichteilstrukturen sind erkennbar

Target areas

• Weichteilzeichen: Verlagerung des ventralen (proximal der Fossa coronoidea bis 5 mm breit ist normal) und dorsalen distalen Humerusfettkörpers durch den Erguss (normalerweise nicht sichtbar) = Fat-pad sign

  • Supinatorfettlinie: normalerweise etwa 3-4 cm lang und 2-3 mm breit, parallel zum proximalen Radius

• Knochen

  • Capitulum und Trochlea überlagern sich

  • Radius-Capitulum-humeri-Linie verläuft durch das Capitulum 

    • Abweichung -> dislozierte, supracondyläre Humerusfraktur? Epiphysenfugenverletzung? Dislokation des proximalen Radius? Luxation?

• Ventral der vorderen Humerustangente sollte wenigstens ein Drittel des Capitulum humeri zu liegen kommen

• Achten auf vordere und hintere Humeruskontur

• Frakturlokalisationen: Processus coronoideus (evtl. zusätzlich 45°-Schrägaufnahme), Olecranon, harmonische Darstellung des Radiusköpfchen?