Peroneussehnensyndrom
selten; Luxation durch forcierte Supination noch seltener! Sport: Skifahren
Anatomie:
Peronealsehnen ziehen hinter distalem Wadenbein im Sulcus malleolaris geführt durch Retinacula musculorum peroneum sup. et inf. zu den jeweiligen Ansätzen; Retinaculum p. superius ist wichtigster Stabilisator
M. peroneus longus: Ansatz MFK1 und Os cuneiforme mediale
M. peroneus brevis: Ansatz MFK5
Funktion: Pronation und Plantarflexion
Einteilung nach Eckert
Grad 1 (50%): Abriss von Retinaculum und Periost
Grad 2 zusätzlich m. Faserkippe
Grad 3 zusätzlich Knochenfragment
Diagnostik
Klinik: Oft nach Supinationstrauma, leicht zu übersehen durch Schwellung, Provokationstest
Bildgebung:
MRT / US
Das Os peroneum dient als Hypomochlion in der Sehen des M.peroneus longus, normale auf Höhe des os cuboideum, beim Sehenriss distal rutscht es zurück auf Calcaneus Höhe
Therapie
konservativ m. Tapeverband unter Verwendung eines u-förmigen Schaumstoffkissens, das um die distale Fibula modelliert wird; Gips nach akuter Luxation; Schuhaußenranderhöhung, sonst OP mit Raffung des Retinaculums
DD: Bei Sprunggelenksverstauchung Druck vor dem Wadenbein, bei Peronealsehnen dahinter
DD: Längsriss Peroneus brevis (Längsriss 2-5 cm meist im Bereich der Wadenbeinspitze --> meist OP notwendig)
DD: schmerzhaftes Os peroneum oder im Bereich der Trochlea peronealis des Calcaneus (konservativ oder operativ)