Distale Bizepssehnenruptur
Rupt. tend. dist. musc. bicpit. ...
vorwiegend Männer zwischen 30 und 60 Jahre
häufig mit degenerativer Komponente!
UHG: Zugbelastung auf die DBS in Beugung des Ellbogens, oft mit Supinationskomponente
Diagnostik:
Klinik: Schwellung, Hämatom in der Ellenbeuge, Druckempfindlichkeit
Komplettruptur (mit Beteiligung des Lacertus fibrosus): Retraktion des Muskelbauchs nach kranial
Lacertus fibrosus intakt: Sehnenstumpf tastbar
abgeschwächte Beugung sowie Supination des Ellenbogens
Hook-Test nach O’Driscoll: in 90° Beugung sowie Supinationsstellung des Unterarms kann bei intakter DBS diese von kranial umfahren und dessen Fasern als Strang ertastet werden
Partielle Rupturen der DBS zeigen i. d. R. keinen tastbaren Defekt und das Kraftdefizit ist weniger ausgeprägt
Bildgebung: bei Verdacht: Ultraschall, bei uneindeutigem Befund im US MRT
Therapie
konservativ: betagter Pat., ohne hohen funktionellen Anspruch: Bauerverband bis Beschwerdefreiheit, dann funktionelle Therapie
operativ: Refixation der Bizepssehne an der Tuberositas radii mittels transossärer Fixation oder Ankerfixation
postoperativ: 6 Wochen Bauerverband, passive Mobilisierung über Physiotherapie
Komplikation: N. cutaneus antebrachialis lateralis Läsion (10%)
bei Doppelinzision (transossär): N. interosseus post. (N. radialis) Läsion, heterotope Ossifikationen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25520343/)